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Beruf und Rolle
Das Berufs- und Rollenverständnis von Sonderpädagogen ist. u.a. durch die zunehmenden Inklusionsbemühungen in einem akuten Wandel begriffen. Es bleiben mehr Zuständigkeiten für das Kind beim Allgemeinpädagogen. Dies macht eine „Umprofessionalisierung“ (Bernhard Rau 2013) erforderlich, für die noch akzentuierter als bisher, neben den fachspezifischen Kompetenzen, eine gefestigte Lehrerpersönlichkeit mit einer rollengerechten Identität gefragt ist. Um die Anwärter bestmöglich gerade auch auf ein solches, von vielfältigen Ambiguitäten geprägtes Rollenverständnis vorzubereiten, soll in einem ersten Schritt erhoben werden, welche Themen und Inhalte zum Kompetenzbereich Berufs- und Rollenverständnis entwickeln und gestalten in den verschiedenen Ausbildungsformaten am Seminar angeboten werden, um dann in einem zweiten Schritt ggf. Lücken im Angebot der für die Kompetenzentwicklung notwendigen Angebote aufzuspüren.
1. Leitgedanken | 2. Leitziele |
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Der Vorbereitungsdienst stellt eine Praxisbegleitung sicher, die darauf ausgerichtet ist, dass Selbstverantwortung, Rollenklarheit, Systemkenntnisse, Kooperationsbereitschaft und dialogisches Kommunikationsverhalten erworben und gestärkt werden können. | Eigene berufsbezogene Erlebens- und Bewältigungsmuster erkennen, verschiedene Systeme erkunden, in Kooperationen Erfahrungen sammeln, Gesprächs- und Beratungsformen erproben und reflektieren |
Die Ausbildung im Vorbereitungsdienst ermöglicht in den rollenspezifischen sonderpädagogischen Handlungsfeldern einen Kompetenzerwerb auf der Kenntnisebene. | Die normative Grundlagen kennen, Kenntnis von Theoriebezügen zu Lehrergesundheit (Salutogenese etc.), Kenntnis von Theoriebezügen zu Gesprächsführung und Beratung |
Die Ausbildung im Vorbereitungsdienst regt in den Bereichen Personaler Kompetenz zu einer vertiefenden Auseinandersetzung mit eigenen Erlebens- und Bewältigungsmustern an. | Vorerfahrungen und Vorprägungen reflektieren, Fremdbilder wahrnehmen und mit Selbstbildern abgleichen können, ein inneres Leitbild entwickeln eigene Arbeitsbeziehungen hinsichtlich belastender und stärkender Einflüsse reflektieren, ein Bewusstsein persönlicher Stärken und beruflicher Kompetenzen entwickeln |
Die vom Seminar angebotenen Themen und Inhalte bilden ab, was ausgehend von Praxiserfahrungen theoriegeleitet reflektiert werden muss. | Umgang mit Unterrichtsstörungen, Umgang mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten, Zusammenarbeit mit Eltern, Zusammenarbeit mit Lehrpersonen |
3. Vereinbarungen zur Umsetzung
3.1 Art der Durchführung
- Evaluation der Seminarveranstaltungen in der Fachrichtungen
- Evaluation der Seminarveranstaltungen in den Modulen (vgl. SEV FPÜ)
- Evaluation der Kompetenzen, die in der dritten Phase notwendig sind (vgl. SEV dritte Phase)
- Rückmeldung zur Situation als Berufseinsteiger („Ein Jahr danach“)
3.2 Institutionelle Einbindung
- „Ein Jahr danach“ fand bis Kurs 17 regelmäßig jährlich statt. Seitdem liegt die Durchführung in der Verantwortung der/des einzelnen Lehrbeauftragten.
- Eine Rückmeldung aus den Seminarveranstaltungen (Fachrichtungen) wird regelmäßig eingeholt. Hinsichtlich der Qualitätskriterien für Seminarveranstaltungen ist ein bereichsübergreifendes Papier in Arbeit.
- Es besteht jederzeit die Möglichkeit, sich kollegiales Feedback (Seminarveranstaltungen und Beratungen) einzuholen. Für die kollegiale Beratung wurde durch die Eva-Gruppe (2011) ein Papier mit Qualitätskriterien entwickelt, das in der AK verabschiedet wurde und im Herbst 2013 Grundlage der Beratung in Überprüfungsverfahren war.
- Der Ausbildungsbereich der Module (FPÜ) wurde fortlaufend weiterentwickelt (immer mit AK-Beratung und -beschluss, vgl. SEV FPÜ). Für Kurs 20 (2014) ist eine weitere inhaltliche Neuausrichtung auf dem Weg.
- Neue inhaltliche Entwicklungen werden mit Anwärter/innen, Schulleitungen, Mentorinnen und Schulverwaltung besprochen und abgestimmt. In diesem Rahmen finden auf unterschiedlicher Ebene Dienstbesprechungen (z.B. Fortbildungsreihe Diagnostik, Mentorenfortbildungen, Beteiligung des APR bei AK,..) statt.
3.3 Wirkung
- Qualitätskriterien für die Durchführung von Seminarveranstaltungen wurden entwickelt (aus Rückmeldungen zu Seminarveranstaltungen wurden z.B. Qualitätskriterien, die derzeit in einen Fragebogen überführt werden). Dadurch wurden kriteriengeleitete Rückmeldungen möglich. Verschiedene Ausbildungsbereiche werden auf dieser Basis in den Blick genommen (Einarbeitung neuer Mitarbeiter, Mentorenfortbildungen, Fachtage in den Bereichen, etc.).
- Die Rückmeldungen aus der dritten Phase zeigen grundsätzlich die Stimmigkeit der Seminarangebote.
- Evaluation und Feedback liegt sowohl in der Verantwortung sowohl in der Hand der Gremien am Seminar als auch in der Verantwortlichkeit jedes einzelnen Lehrbeauftragten
Stand: März 2014
3.4. Beteiligte / Verantwortliche
Verantwortliche: Leitungsteam, Steuergruppe
Auftraggeber: selbst
Weitere Teilnehmer: alle Lehrkräfte am Seminar