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wiki:ausbildung:fachrichtung:esent:qrunterricht

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wiki:ausbildung:fachrichtung:esent:qrunterricht [2022/12/21 16:46] – [QB 1 Beziehungsgestaltung] Staubitz Adminwiki:ausbildung:fachrichtung:esent:qrunterricht [2023/01/23 14:34] Staubitz Admin
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 ====== Qualitätsrahmen Unterricht ESENT====== ====== Qualitätsrahmen Unterricht ESENT======
  
-**Stand: 21.12.20222**\\+**Stand: 11.01.2023**\\
 Weitere fachrichtungsübergreifende Qualitätsrahmen finden Sie [[wiki:ausbildung:fachrichtung:uebergreifend:qualitaetsrahmen|hier]].\\ Weitere fachrichtungsübergreifende Qualitätsrahmen finden Sie [[wiki:ausbildung:fachrichtung:uebergreifend:qualitaetsrahmen|hier]].\\
  
 +  * Qualitätsrahmen PDF 
 +  * Qualitätsrahmen PDF mit Indikatoren 
 +  * Protokollvorlage
  
  
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 ===== QB 2 Kognitive Aktivierung ===== ===== QB 2 Kognitive Aktivierung =====
  
-++++ 2.1. Die Lehrkraft knüpft an die individuellen Lernausgangslagen der Schüler:innen an.|+++++ 2.1. Die Lehrkraft berücksichtigt die individuellen Lernausgangslagen der Schüler:innen.|
 **Indikatoren**\\   **Indikatoren**\\  
-  * Die Lehrkraft orientiert sich an der Lebenswelt der Schüler:innen.+  * • Die Lehrkraft berücksichtigt behinderungsspezifische Voraussetzungen der Schüler:innen, z.B. kognitive, sprachliche, motorische, sozial-emotionale ... 
 +  * Die Lehrkraft knüpft an die Lebenswelt der Schüler:innen an 
   * Die Lehrkraft bezieht die Interessen der Schüler:innen mit ein.   * Die Lehrkraft bezieht die Interessen der Schüler:innen mit ein.
   * Die Lehrkraft schafft gemeinsame Erfahrungs- und Aneignungsräume.   * Die Lehrkraft schafft gemeinsame Erfahrungs- und Aneignungsräume.
   * Die Schüler:innen bringen Vorwissen, Vorerfahrungen und Vorstellungen zu einem Thema ein.   * Die Schüler:innen bringen Vorwissen, Vorerfahrungen und Vorstellungen zu einem Thema ein.
-  * Die Schüler:innen stellen Fragen zum Lerngegenstand. 
  
 ++++ ++++
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 ++++ ++++
-\\+----
 ===== QB 3 Konstruktive Unterstützung ===== ===== QB 3 Konstruktive Unterstützung =====
 ++++3.1 Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen individuell in ihrem Lernprozess.| ++++3.1 Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen individuell in ihrem Lernprozess.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Lehrkraft beobachtet die Schüler:innen gezielt in ihrem Lernprozess.   * Die Lehrkraft beobachtet die Schüler:innen gezielt in ihrem Lernprozess.
-  * Die Lehrkraft individualisiert und differenziert (z.B. bzgl. der Aneignungsmöglichkeiten, des Schwierigkeitsgrades, der Methoden) entsprechend der individuellen Lernausgangslagen und Ziele der Schüler:innen.+  * Die Lehrkraft individualisiert und differenziert (z.B. bzgl. der Aneignungsmöglichkeiten, des Schwierigkeitsgrades, der Methoden, der Hilfsmittel ...) entsprechend der individuellen Lernausgangslagen und Ziele der Schüler:innen.
   * Die Lehrkraft nimmt sich gezielt Zeit für einzelne Schüler:innen.   * Die Lehrkraft nimmt sich gezielt Zeit für einzelne Schüler:innen.
   * Die Lehrkraft adaptiert ihren Unterricht situativ.   * Die Lehrkraft adaptiert ihren Unterricht situativ.
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 ++++3.4 Die Lehrkraft gibt den Schüler:innen Feedback, das zum Weiterlernen hilfreich ist.| ++++3.4 Die Lehrkraft gibt den Schüler:innen Feedback, das zum Weiterlernen hilfreich ist.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
 +  * Die Lehrkraft macht frühzeitig transparent, zu welchen Aspekten im weiteren Verlauf ein Feedback gegeben werden soll.
   * Die Lehrkraft informiert Lernende kontinuierlich während des Lernprozesses über ihren aktuellen Lernstand sowie ihre individuelle Lernentwicklung.   * Die Lehrkraft informiert Lernende kontinuierlich während des Lernprozesses über ihren aktuellen Lernstand sowie ihre individuelle Lernentwicklung.
   * Die Rückmeldungen der Lehrkraft helfen den Schüler:innen, ihre Fehler zu erkennen und ihr weiteres Vorgehen zu verbessern.   * Die Rückmeldungen der Lehrkraft helfen den Schüler:innen, ihre Fehler zu erkennen und ihr weiteres Vorgehen zu verbessern.
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 ++++ ++++
  
-\\+----
 ===== QB 4 Strukturierte Klassenführung ===== ===== QB 4 Strukturierte Klassenführung =====
 ++++4.1 Die Lehrkraft hat einen guten Überblick über das Geschehen im Unterricht.| ++++4.1 Die Lehrkraft hat einen guten Überblick über das Geschehen im Unterricht.|
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 ++++ ++++
  
-++++4.3 Die Lehrkraft zeigt präventive und intervenierende Maßnahmen im Umgang mit +++++4.3 Die Lehrkraft sorgt für eine vorbereitete Lernumgebung.|
-Unterrichtsstörungen und Konflikten.| +
-**Indikatoren**\\ +
-  * Die Lehrkraft verschafft sich Kenntnis von aktuellen Ereignissen und emotionalen Zuständen der Schüler:innen. +
-  * Die Lehrkraft reduziert das Störungs- und Konfliktpotential z.B. durch die Wahl der Sozialform, der Sitzordnung, der Methoden, den am Unterricht beteiligten Personen. +
-  * Die Lehrkraft reagiert frühzeitig auf sich entwickelnde Unterrichtsstörungen und Konflikte. +
-  * Die Lehrkraft nutzt Regeln und Rituale alters-, situationsangemessen und zielgerichtet. +
-  * Die Lehrkraft gestaltet individuelle Maßnahmen zur Verhaltensmodellierung auf Basis des Verstehenden Ansatzes. +
-  * Die Lehrkraft verfügt über ein vielfältiges Verhaltensrepertoire zur Reaktion auf Störungen. +
-  * Die Lehrkraft leitet nachvollziehbare und klare Konsequenzen ab. +
-  * Die Lehrkraft hält in herausfordernden Situationen eine wertschätzende Haltung gegenüber den Schüler:innen aufrecht. +
-++++ +
- +
-++++4.4 Die Lehrkraft sorgt für eine vorbereitete Lernumgebung.|+
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Lehrkraft schafft eine reizarme Lernumgebung.   * Die Lehrkraft schafft eine reizarme Lernumgebung.
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 ++++ ++++
  
-++++4.Die Lehrkraft bezieht unterstützende Rituale mit ein.|+++++4.Die Lehrkraft bezieht unterstützende Rituale mit ein.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Schüler:innen kennen Abläufe im Unterricht.   * Die Schüler:innen kennen Abläufe im Unterricht.
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   * Die Schüler:innen bewältigen Anforderungen durch deren Ritualisierung selbstorganisiert.   * Die Schüler:innen bewältigen Anforderungen durch deren Ritualisierung selbstorganisiert.
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 +
 +++++4.5 Die Lehrkraft zeigt präventive und intervenierende Maßnahmen im Umgang mit
 +Unterrichtsstörungen und Konflikten.|
 +**Indikatoren**\\
 +  * Die Lehrkraft verschafft sich Kenntnis von aktuellen Ereignissen und emotionalen Zuständen der Schüler:innen.
 +  * Die Lehrkraft reduziert das Störungs- und Konfliktpotential z.B. durch die Wahl der Sozialform, der Sitzordnung, der Methoden, den am Unterricht beteiligten Personen.
 +  * Die Lehrkraft reagiert frühzeitig auf sich entwickelnde Unterrichtsstörungen und Konflikte.
 +  * Die Lehrkraft nutzt Regeln und Rituale alters-, situationsangemessen und zielgerichtet.
 +  * Die Lehrkraft gestaltet individuelle Maßnahmen zur Verhaltensmodellierung auf Basis des Verstehenden Ansatzes.
 +  * Die Lehrkraft verfügt über ein vielfältiges Verhaltensrepertoire zur Reaktion auf Störungen.
 +  * Die Lehrkraft leitet nachvollziehbare und klare Konsequenzen ab.
 +  * Die Lehrkraft hält in herausfordernden Situationen eine wertschätzende Haltung gegenüber den Schüler:innen aufrecht.
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 ++++4.6 Die Lehrkraft sorgt für einen zielgerichteten Einsatz der am Unterricht beteiligten Personen.| ++++4.6 Die Lehrkraft sorgt für einen zielgerichteten Einsatz der am Unterricht beteiligten Personen.|
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   * Die Lehrkraft leitet die am Unterricht beteiligten Personen in Bezug auf deren Aufgaben an.   * Die Lehrkraft leitet die am Unterricht beteiligten Personen in Bezug auf deren Aufgaben an.
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-\\+----
  
 ===== QB 5 Förderschwerpunktspezifische Qualitäten ===== ===== QB 5 Förderschwerpunktspezifische Qualitäten =====
-++++5.1 Die Lehrkraft berücksichtigt die spezifischen mentalen Funktionen der SuS.|+++++5.1 Die Lehrkraft macht sozial-emotionale Kompetenzentwicklung gezielt zum Unterrichtsgegenstand.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft sichert die Aufmerksamkeit der Schüler:innen durch individuelle Maßnahmen wie z.B. direktes Ansprecheneine reizarme Lernumgebung, den Einsatz akustischer Signale, etc.  +  * Die Lehrkraft macht ggfindividuell transparentwelche sozial-emotionale Kompetenzen geübt und ausgebaut werden sollen
-  * Die Lehrkraft übt mit Schüler:innen Techniken zum leichteren Speichern von Informationen ein (Handlungsbegleitendes Sprechen, Nutzen von Eselsbrücken, Verknüpfen von zu lernenden Informationen mit Bildern, Hilfsmittel zum Memorieren, etc .) +  * Die Lehrkraft bietet den Schüler:innen passende AufgabenAngebote und Situationen zur Erarbeitung und Übung der sozial-emotionalen Kompetenzen an
-  * Die Lehrkraft sorgt die Automatisierung des Abrufs aus dem Langzeitgedächtnis z.B. durch Blitzblick-Übungen+  * Die Lehrkraft ermöglicht den Schüler:innen eine kriteriengeleitete Reflexion zur sozial-emotionalen Kompetenzentwicklung.
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen mehr Zeit.  +
-  * Die Lehrkraft unterstützt Schüler:innen beim Strukturieren von Informationen z.B. durch Metakognitive Strategien wie MindmapsRoadmaps, etc .  +
-  * Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen beim logischen Schlussfolgern, z.B. durch Visualisierungen.  +
 ++++ ++++
  
-++++5.2 Die Lehrkraft berücksichtigt die Erlebens- und Verhaltensweisen der Schüler:innen mit dem Ziel, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen|+++++5.2 Die Lehrkraft berücksichtigt die Erlebens- und Verhaltensweisen der Schüler:innen mit dem Ziel, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Lehrkraft erkennt die individuellen Erlebens- und Verhaltensweisen als die aktuelle Realität an.   * Die Lehrkraft erkennt die individuellen Erlebens- und Verhaltensweisen als die aktuelle Realität an.
 +  * Die Lehrkraft bietet sich in bindungsrelevanten Situationen (Frust, Angst, Konflikt, u.ä.) als zuverlässige und zugewandte Begleitung an.
   * Die Lehrkraft spiegelt und verbalisiert wahrgenommene Emotionen und angenommene Attribuierungen.    * Die Lehrkraft spiegelt und verbalisiert wahrgenommene Emotionen und angenommene Attribuierungen. 
   * Die Lehrkraft ermutigt Schüler:innen.   * Die Lehrkraft ermutigt Schüler:innen.
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen künstlerische und handwerkliche Zugänge an (ZeichnenMalenTheater, Musik, kreatives Schreiben, Bauen)  +  * Die Lehrkraft gibt Schüler:innen regelmäßigesbeschreibendes,  (nicht –wertendes kontinuierliches  Feedback, das zum Weiterlernen in sozial-emotionaler Hinsicht hilfreich ist.  
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit, gezielt eigene Grenzen auszuloten, z.B. über Sport, Erlebnispädagogik, Abenteuerspiele, etc. +
-  * Die Lehrkraft ermöglicht Schüler:innen Naturerfahrungen (Schulhund, Wald, etc.).  +
-  * Die Lehrkraft gibt Schüler:innen gezielt Feedback, das zum Weiterlernen hilfreich ist (Feedup, Feedback, Feedforward). +
-  * Die Lehrkraft reagiert angemessen auf Fehler.  +
-  * Die Lehrkraft unterstützt Schüler:innen darin, einen angemessenen Umgang mit ihren Fehlern zu finden. +
   * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für die Gruppe zu erleben.     * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für die Gruppe zu erleben.  
   * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für den Lernprozess zu erleben.     * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für den Lernprozess zu erleben.  
-  * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für die Erreichung eines Lernziels zu erleben.   +  * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für die Erreichung eines Lernziels zu erleben.  
  
 + 
 ++++ ++++
  
-++++5.3 Die Lehrkraft sichert die Ausbildung von Routinen durch wiederholendes Üben.|+++++5.3 Die Lehrkraft schafft ein Setting, in dem gelingende Interaktion gezielt anvisiert und möglich wird.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft gibt ausreichend Zeit zur Wiederholung von Lerninhalten.  +  * Die Lehrkraft macht Merkmale gelungener Interaktion transparent
-  * Die Lehrkraft setzt Spielformen ein, die der Wiederholung dienen.  +  * Die Lehrkraft fungiert als Modell und nutzt Merkmale gelungener Interaktion. 
-  * Die Lehrkraft nutzt digitale Medien, die auf wiederholendes Üben hin ausgerichtet sind.  +  * Die Lehrkraft übt mit den Schüler:innen gezielt Formen gelingender Interaktion ein.  
-  * Die Lehrkraft gibt Hausaufgaben, die der Wiederholung dienen.  +  * Die Lehrkraft ermöglicht die Erprobung gelingender Interaktion  in ausgewählten Realsituationen.  
-  * Die Lehrkraft korrigiert unmittelbar Fehler+  * Die Lehrkraft erarbeitet mit den Schüler:innen individuelle Rahmenbedingungen und Handlungspläne für gelingende Interaktion
 +  * Die Lehrkraft reflektiert mit Schüler:innen regelmäßig Interaktionssituationen kriteriengeleitet 
 ++++ ++++
  
  
-++++5.4 Die Lehrkraft sichert den Strategieerwerb. |+++++5.4 Die Lehrkraft sichert den Strategieerwerb zu sozial kompetenten Verhalten. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Lehrkraft macht eigene Strategien transparent.    * Die Lehrkraft macht eigene Strategien transparent. 
-  * Die Lehrkraft erläutert Schüler:innen explizit Strategien, die sie beim Lernen unterstützen  (z.B. Lesestrategien, Rechenstrategien, VerhaltensstrategienKommunikationsstrategien, etc.) +  * Die Lehrkraft betrachtet mit den Schüler:innen unterschiedliche soziale Situationen und arbeitet die jeweiligen Erwartungen und Wirkungen heraus. (Umgang in der PeergroupVerhalten in der Öffentlichkeit, etc.)  
-  * Die Schüler:innen nutzen metakognitive Strategien zur Orientierung (ChecklistenStrukturlegetechniken) zum Lernprozess (next steps, Agenda, Roadmap) zur Erschließung (Conceptmap, Skizzen, mindmap, Modelle, Portfolio) zum Problemlösen (Selbsterklärung, Modeling, Mapping, Ist-Soll-Vergleich)  +  * Die Lehrkraft visualisiert Strategien im Klassenzimmer, die der Entwicklung des Verhaltens dienen.  
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen Möglichkeiten zur Reflexion, mit welchen Strategien ihnen Lernzuwachs gelungen ist (klare Bezugsnorm, Reflexionsfragen, Kriterien) +  * Schüler:innen wenden explizit Strategien andie sie beim Entwickeln von sozial kompetentem Verhalten unterstützen. 
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit, von hilfreichen Strategien anderer Schüler:innen zu erfahren. +  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen Möglichkeiten zur Reflexion, mit welchen Strategien ihnen sozial kompetentes Verhalten gelungen ist 
 +  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit, von hilfreichen Strategien zu sozial kompetentem Verhalten anderer Schüler:innen zu erfahren.  
 + 
 + 
  
 ++++ ++++
  
  
-++++5.5 Die Lehrkraft setzt Direkte Instruktion entsprechend dem Lerngegenstand angemessen ein. |+++++5.5 Die Lehrkraft bietet im Bedarfsfall passgenaue Bildungs- und Erziehungsangebote bei bestehenden ICD-10-Diagnosen  |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft macht den Schüler:innen die Erfolgskriterien für das Lernen transparent+  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei AD(H)S 
-  * Die Lehrkraft hält die 6 Phasen der direkten Instruktion ein  (1Klare Intention der Lehrkraft, 2Transparenz zu Zielen und Erfolgskriterien, 3Input mit stetiger Verständnisprüfung, 4. angeleitetes Üben nach ausreichendem Verständnis (70-80%) mit unmittelbarem Feedback, 5. Überprüfung des Gelernten, 6. eigenständiges Üben).  +  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei ASS . 
-  * Die Lehrkraft schafft Möglichkeiten zur Festigung und Übertragung des Gelernten auf andere Kontexte und Aufgaben+  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Traumatisierung. 
 +  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei bestehender Angststörung. 
 +  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungsund Bildungsangebote bei Depression
 +  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Persönlichkeitsstörungen 
 +  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Zwangsstörungen. 
 +  * (…) 
  
 ++++ ++++
  
-++++5.6 Die Lehrkraft didaktisiert Realsituationen im Sinne der Lebensfelder |+++++5.6 Die Lehrkraft didaktisiert Realsituationen zur Erprobung und Übung von kontextangemessenem Verhalten.   |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft setzt Materialien und Medien aus der Lebenswelt der Schüler:innen ein (lokale Fahrpläne, Verträge, etc.) +  * Die Lehrkraft setzt Materialien und Medien aus der Lebenswelt der Schüler:innen ein (lokale Fahrpläne, Verträge, etc.).
   * Die Lehrkraft nutzt außerschulische Lernräume wie z.B. den ÖPNV, die Stadt, den Wald, etc.   * Die Lehrkraft nutzt außerschulische Lernräume wie z.B. den ÖPNV, die Stadt, den Wald, etc.
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit zur Mitarbeit in Schülerfirmen, im Pausenkiosk, im Schulgarten, in der Schulküche, etc .    +  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit zur Mitarbeit in Schülerfirmen, im Pausenkiosk, im Schulgarten, in der Schulküche, etc.    
-  * Die Lehrkraft ermöglicht Praktika .+  * Die Lehrkraft ermöglicht Praktika.
   * Die Schüler:innen übernehmen Patenschaften.    * Die Schüler:innen übernehmen Patenschaften. 
   * Die Schüler:innen arbeiten in Kooperation mit außerschulischen Partnern (Bauernhof, Vereine, Stadtteilzentrum).   * Die Schüler:innen arbeiten in Kooperation mit außerschulischen Partnern (Bauernhof, Vereine, Stadtteilzentrum).
-  * Die Lehrkraft bezieht außerschulische Experten in den Unterricht ein (Zeitzeugen, Polizei, Beratungsstellen, etc.)  +  * Die Lehrkraft bezieht außerschulische Experten in den Unterricht ein (Zeitzeugen, Polizei, Beratungsstellen, etc.)
 ++++ ++++
  
  
-++++5.7  Die Lehrkraft berücksichtigt relevante Aspekte der kultursoziologischen Didaktik |+++++5.7 Die Lehrkraft berücksichtigt relevante Aspekte der kultursoziologischen Didaktik|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
   * Die Lehrkraft berücksichtigt biografische Erfahrungen (u.a. Migration, Flucht und Traumatisierung, etc.) der Schüler:innen und macht Angebote zur Bewältigung.   * Die Lehrkraft berücksichtigt biografische Erfahrungen (u.a. Migration, Flucht und Traumatisierung, etc.) der Schüler:innen und macht Angebote zur Bewältigung.
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt die sozio-ökonomischen Voraussetzungen der Familien der Schüler:innen .+  * Die Lehrkraft berücksichtigt die sozio-ökonomischen Voraussetzungen der Familien der Schüler:innen.
   * Die Lehrkraft berücksichtigt aktuell relevante familiendynamische Prozesse aus der Vergangenheit und Gegenwart.    * Die Lehrkraft berücksichtigt aktuell relevante familiendynamische Prozesse aus der Vergangenheit und Gegenwart. 
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt habituelle Gepflogenheiten der Schüler:innen .+  * Die Lehrkraft berücksichtigt habituelle Gepflogenheiten der Schüler:innen.
   * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von Mobbing und Gewalt.    * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von Mobbing und Gewalt. 
   * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von aktuellen oder vergangenen Konflikten mit der Zivilgesellschaft.   * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von aktuellen oder vergangenen Konflikten mit der Zivilgesellschaft.
 +
  
 ++++ ++++
  
-++++5.8 Die Lehrkraft bietet im Bedarfsfall passgenaue Bildungs- und Erziehungsangebote bei bestehenden ICD-10-Diagnosen |+++++5.8 Die Lehrkraft unterstützt Schüler:innen über unterschiedliche Angebote, Zugänge zu Unterricht und zu ihrem eigenen Verhalten zu finden  |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-Indikatoren +  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen künstlerische und handwerkliche Zugänge an (Zeichnen, Malen, Theater, Musik, kreatives Schreiben, Bauen).  
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei AD(H)+  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit, gezielt eigene Grenzen auszuloten, z.Büber Sport, Erlebnispädagogik, Abenteuerspiele, etc
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei ASS . +  * Die Lehrkraft ermöglicht Schüler:innen Naturerfahrungen (Schulhund, Wald, etc.).  
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Traumatisierung. +  * Die Lehrkraft greift gemachte Erfahrungen gezielt auf und unterstützt Schüler:innen darin, diese für die Entwicklung ihres Verhaltens nutzbar zu machen
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei bestehender Angststörung+
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Depression+
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Persönlichkeitsstörungen +
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Zwangsstörungen. +
-  * ...+
  
 ++++ ++++
- +----
-\\+
 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
  
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   * Brandstetter, R. & Burghardt, M. (2008). Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung. Aufgabe und Instrument der Arbeit an Sonderschulen. In: vds, Landesverband Baden-Württemberg (Hrsg.): Pädagogische Impulse, 3/2008.   * Brandstetter, R. & Burghardt, M. (2008). Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung. Aufgabe und Instrument der Arbeit an Sonderschulen. In: vds, Landesverband Baden-Württemberg (Hrsg.): Pädagogische Impulse, 3/2008.
   * Grünke, M. (2009). Welche Lernfördermethoden sind wirklich hilfreich? Vortrag auf der Jahrestagung der drei Studienseminare in Bad Wildbad vom 14. bis 16. September 2009.   * Grünke, M. (2009). Welche Lernfördermethoden sind wirklich hilfreich? Vortrag auf der Jahrestagung der drei Studienseminare in Bad Wildbad vom 14. bis 16. September 2009.
 +  * Gingelmaier, S. & Brandstetter, R. (2021): „Theorien und Modelle zu Verhalten.“ Abgerufen von URL: [[https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:werkzeug:verhalten:theorie_verhalten:start]]
 +  * Gingelmaier, S., Kopp, S. & Gitschier, L. (2020). „Allgemeine Hinweise zur Planung und Gestaltung von schulischen Bildungs- und Erziehungsangeboten“. Abgerufen von URL: [[https://www.wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:hinweise_verhalten]]
 +  * Gingelmaier, S., Kopp, S., Hanke, J., Witt, N. (2020). „Beziehungspädagogik“. Abgerufen von URL [[https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:beziehungspaedagogik]]
 +  * Gingelmaier, S., Brandstetter, R., Bleher, W., Vrban, R., Gitschier, L., Utz, J., Annecke, L., Binder, M., Kopp, S., Offermann, J., Urtimur, V., C. & Witt, N. (2019). „Themenfelder und Themen Verhalten“. Abgerufen von URL:[[https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:themenfeld:start]]
   * Hattie, J. (2013). Lernen sichtbar machen. Baltmannsweiler: Schneider.   * Hattie, J. (2013). Lernen sichtbar machen. Baltmannsweiler: Schneider.
   * Helmke, A. (2015). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Velber: Kallmeyer.   * Helmke, A. (2015). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Velber: Kallmeyer.
Zeile 383: Zeile 396:
   * Kleickmann, T. (2012). Kognitiv abstrahieren und inhaltlich strukturieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Kiel: Sinus an Grundschulen.   * Kleickmann, T. (2012). Kognitiv abstrahieren und inhaltlich strukturieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Kiel: Sinus an Grundschulen.
   * Meyer, H. (2008). Was ist guter Unterricht? Berlin: Cornelsen.   * Meyer, H. (2008). Was ist guter Unterricht? Berlin: Cornelsen.
 +  * Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (2010): Bildungsplan Schule für Erziehungshilfe. Stuttgart. 
 +  * Riess, A., Gitschier, L. & Brandstetter, R. (2021): „Didaktische Hinweise zum Lebensweltbezug.“ Abgerufen von URL: [[https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:lebensweltbezug]]
   * Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg – Abteilung Sonderpädagogik (2022): Qualitätsrahmen Unterricht. Version vom 01.01.2022.   * Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg – Abteilung Sonderpädagogik (2022): Qualitätsrahmen Unterricht. Version vom 01.01.2022.
   * Trautwein, U. & Kunter, M. (2013). Psychologie des Unterrichts, Paderborn: Schöningh. Unterrichtsfeedbackbogen.   * Trautwein, U. & Kunter, M. (2013). Psychologie des Unterrichts, Paderborn: Schöningh. Unterrichtsfeedbackbogen.