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I 4 - Zusammenarbeit mit den Ausbildungsschulen
Die Ausbildung zum Sonderschullehrer liegt in gemeinsamer Verantwortung von Ausbildungsschulen und Seminar. Insbesondere sind Ausbilder gefordert, mit der Übernahme eines Lehramtsanwärters die Zusammenarbeit mit Schulleitungen und den Mentorinnen und Mentoren zu strukturieren und mit hoher Sensibilität dem Lehramtsanwärter gegenüber zu gestalten. Die Gremien der Schulverwaltung sind grundsätzlich bei Fragen zur Zusammenarbeit einzubeziehen.
Neben Informationen zu Struktur und Organisation der Ausbildung von Seiten des Seminars sind abgestimmte, verbindliche und transparente Vereinbarungen zwischen den beteiligten Partnern bzgl. der Inhalte und Entwicklungsziele der Lehramtsanwärter unabdingbar. Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch in den Kompetenzbeschreibungen für den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Sonderschulen wieder. Zur Einlösung der einzelnen Kompetenzbereiche kommt somit der Zusammenarbeit zwischen Schulleitungen, Mentorinnen und Mentoren sowie Ausbilderinnen und Ausbildern eine zentrale Bedeutung zu.
Teilnehmerorientierte Fortbildungsangebote, die durch das Seminar angeboten werden, bieten die Gelegenheit zur wechselseitigen Erweiterung der eigenen Professionalität.
1. Leitgedanken
Die Ausbildungsschulen sind gleichwertige Partner des Seminars bei der Ausbildung der Lehramtsanwärter. Eine wertschätzende Haltung gegenüber den Ausbildungsschulen und deren Lehrpersonen ist für uns Grundlage eines gelingenden Ausbildungsprozesses und einer gemeinsamen Weiterentwicklung der Expertisen.
Die Gestaltung der Ausbildungskonzepte in Bezug auf das Kompetenzkompendium geschieht theoriegeleitet, erfahrungsorientiert, prozesshaft und dialogorientiert in ergebnisoffenen, langfristig angelegten Entwicklungszeiträumen.
Die Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsschule und Seminar berücksichtigt die unterschiedlichen Aufgaben und Interessen von Schulleitungen, Mentoren und Vertretern der Schulverwaltung
2. Leitziele
- Transparenz bzgl. Organisation, Ausbildungsinhalten, Seminarstrukturen sowie bzgl. Qualitätskriterien von diagnostische Prozessen, Unterricht und Beratung
- Konsensorientierte Vereinbarungen zur Verzahnung der Ausbildungsinhalte
- Transparenz bzgl. Anforderungen und Aufgaben der Ausbildungsschulen, Schulleitungen sowie Mentorinnen und Mentoren.
- Gleichberechtigte, dialogische, prozesshafte und zielorientierte gemeinsame Begleitung und Beratung der Lehramtsanwärter
3. Vereinbarungen zur Umsetzung
3.1 Art der Durchführung
- Kontaktaufnahme mit den Ausbildungsschulen
- Erhebung von Ausbildungsplätzen
- Informationen für den Schulleiter (Schulleiterleitfaden)
- Information über Organisation, Anforderungen und Qualitätskriterien von Ausbildung und Begleitung der Lehramtsanwärter.
- Informationen über Anforderungen an die Lehramtsanwärter
- Informationen über Ausbildungsinhalte
- Gemeinsame Reflexion bzgl. Ausbildungsinhalten
- Aktuelle Informationen zur Ausbildung, Ausbildern und Fachbeiträge werden auf der Homepage eingestellt.
- Weiterqualifikation der Mentorinnen und Mentoren zu aktuellen bzw. nach Evaluationsergebnissen selbstgewählten Themen
- Gemeinsame Beratung der Lehramtsanwärter anhand der Papiere „Leitgedanken, Kompetenzbereiche, Kompetenzen“ (Kompetenzkompendium) und „Orientierungsrahmen Unterrichtspraxis“
- Gemeinsame Erstellung und Beratung eines Ausbildungsplans für den Lehramtsanwärter
- Regelmäßige gemeinsame Reflexion des Ausbildungsprozesses
- Reflexion der Zusammenarbeit von Schule und Seminar am Ende jedes Ausbildungsabschnittes
3.2 Institutionelle Einbindung
- Mentorenfortbildungen
- Gemeinsame Unterrichtsberatung mit Mentoren und Schulleitung
- Schulleiterleitfaden
- Mentorenleitfaden
- Leitgedanken, Kompetenzbereiche, Kompetenzen (Kompetenzkompendium)
- Dokumentationsvorlage zum Ausbildungsgespräch
- Orientierungsrahmen Unterrichtspraxis und SPH
3.3 Wirkung
- Bei beratenden Unterrichtsbesuchen und im Rahmen von Mentorentagen (link) werden Inhalte und Ergebnisse aus den Seminarveranstaltungen mit Mentoren aufgegriffen und reflektiert.
- Zum Ende von Ausbildungsabschnitt I findet eine Evaluation (link) im Spiegel der genannten Qualitätskriterien statt. Konsequenzen für Ausbildungsabschnitt II werden formuliert und in den Planungen berücksichtigt.
- Zum Ende von Ausbildungsabschnitt II oder III findet eine erneute Evaluation (link) statt. Konsequenzen werden formuliert und in den Planungen für den kommenden Kurs berücksichtigt.
Stand: März 2014