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Qualitätsmerkmale von Unterricht

Unterricht ist (nicht nur) im Förderschwerpunkt Lernen im Wesentlichen durch das dynamische Zusammenspiel von 5 Elementen geprägt:

Individuelle Lernausgangslagen der Schüler: innen

Im Sinne des Dreischritts „Beschreiben, Verstehen und Verändern“ müssen individuelle Lernausgangslagen zur Planung von Unterricht zunächst einmal systematisiert und theoriegleitet beschrieben werden.

Im Förderschwerpunkt Lernen liegen dazu verschiedene Dokumentations-Formate vor, die in ihrer Logik dem Modell "Sonderpädagogisches Handeln im Rahmen von ILEB" folgen.

Die sogenannten „ILEB-Dokumentationen“ werden benützt, um die individuellen Voraussetzungen der Schüler: innen abzubilden (Beschreiben), Erklär-Hypothesen abzuleiten (Verstehen) und individuelle Bildungsangebote daraus zu entwickeln (Verändern).

Die „ILEB-Dokumentationen“ gibt es in einer Lang- und einer Kurzversion. Die Langversion kann für die Dokumentation individueller Entwicklungsverläufe junger Menschen verwendet werden, die z.B. als Grundlage für Halbjahres-Gespräche mit Erziehungsberechtigten und Schüler: innen dienen können.
Die Kurzversion kann u.a. im Rahmen der Planung einzelner Lehr-Lern-Sequenzen, z.B. im Rahmen von Unterrichtsbesuchen benützt werden

Normative Vorgaben des Bildungsplans

Als normative Grundlage für die Ausgestaltung individueller Bildungs- und Erziehungsangebote dient der aktuelle Bildungsplan im Förderschwerpunkt Lernen.
Weiterführende Informationen zu Aufbau, Struktur und Umsetzung finden sich hier.

Fachdidaktisch relevante Aspekte

Es ist selbstverständlich nicht möglich, sämtliche fachdidaktisch relevanten Aspekte zur Umsetzung der im Bildungsplan verankerten normativen Vorgaben abzubilden. Gleichwohl muss auf die enorme Bedeutung der Fachdidaktiken für die Planung und Durchführung von Unterricht im Förderschwerpunkt Lernen hingewiesen werden. Gemeint sind hier neben den Fachdidaktiken der Fächer und Fächerverbünde auch die fachdidaktischen Spezifika der sonderpädagogischen Förderschwerpunkte selbst.

Mit Blick auf die Themenkomplexe Lesen und Schreiben , Mathematik, Verhalten und Kommunikation wird deren Zusammenspiel u.a. im Rahmen der „Webbasierten Sonderpädagogischen Diagnostik“ (WSD) abgebildet.

Qualitätsmerkmale guten Unterrichts

Die Qualitätsmerkmale guten Unterrichts ergeben sich aus Theorie und Wissenschaft. Gebündelt bilden sie sich am Sonderpädagogikseminar Freiburg im sogenannten "Qualitätsrahmen Unterricht" ab. Eine förderschwerpunktsspezifische Akzentuierung findet sich dort vor allen Dingen im Qualitätsbereich 5. In Aus- und Fortbildungsbezügen dient der „Qualitätsrahmen Unterricht“ als qualitative Grundlage für die Planung, Durchführung, Reflexion und Bewertung von Lehr-Lern-Sequenzen.

Im Folgenden finden sich die förderschwerpunktspezifischen Qualitätskriterien:

Die Lehrkräfte …

Eine mögliche Auswahl der den Qualitätskriterien zugeordneten Indikatoren findet sich hier.

Kompetenzen der Lehrkraft

Das kompetente Handeln der Lehrkraft selbst spielt selbstverständlich ebenso eine gewichtige Rolle bei der unterrichtlichen Umsetzung der sonderpädagogischen Kernidee „vom Kind zum Programm“.
Die förderschwerpunktspezifischen Konkretisierungen dazu finden sich in den Ausbildungsstandards der Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (Sonderpädagogik) .

Eine Pointierung dazu findet sich hier.


Autor: innen: Dr. Ralf Brandstetter, Manuel Binder, Lorenz Gitschier, Susanne Kröger, Birgit Mölich, Stephan Moers, Birgit Schick, Philipp Staubitz, Lutz Walter, Thomas Walter & Felix Weber - Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg, Abtl. Sonderpädagogik;
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Lizenz: CC BY SA 4.0

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