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+ | **Begriffskläung Selbstwirksamkeit** | ||
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+ | Unter Selbstwirksamkeit (self-efficacy beliefs) versteht die kognitive Psychologie die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Geprägt wurde der Begriff von dem amerikanischen Psychologen Albert Bandura. | ||
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+ | Selbstwirksamkeitserwartung hat größere Auswirkung auf Lernerfolg als Kognition (Bandura) | ||
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+ | Erfolg bei der Bewältigung einer schwierigen Situation stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten – man traut sich auch in Zukunft das Beherrschen solcher Situationen zu –, während Misserfolge dazu führen können, an der eigenen Kompetenz zu zweifeln und in Zukunft vergleichbare Situationen eher zu meiden. Damit es zu einer solchen Beeinflussung der eigenen Selbstwirksamkeitserwartung durch (Miss-)Erfolgserlebnisse kommt, muss die Person jedoch diese (Miss-)Erfolge ihrer eigenen (Un-)Fähigkeit zuschreiben (d. h. internal und stabil attribuieren). Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung zeigten trotz einzelner Rückschläge eine höhere Frustrationstoleranz. | ||
+ | **Stellvertretende Erfahrung** | ||
+ | Meisterten andere Menschen mit Fähigkeiten, | ||
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+ | **Verbale Ermutigung** | ||
+ | Menschen, denen gut zugeredet wird und denen von anderen zugetraut werde, eine bestimmte Situation zu meistern, strengten sich eher an. Sie glaubten mehr an sich, als wenn andere an ihren Fähigkeiten zweifelten. Zugleich sei es wichtig, jemanden nicht unrealistisch zu fordern. Das würde bei wiederholtem Misserfolg eher demotivieren. | ||
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+ | **Emotionale Erregung** | ||
+ | Die eigenen physiologischen Reaktionen auf eine neue Anforderungssituation sind oft Grundlage unserer Situations- und Selbstwirksamkeitsbewertung. Beispielsweise gehen Herzklopfen, | ||
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+ | **Lt. Mathias Grünke (Berufliche Rehabilitation 2001, S158ff) Die Bedeutung der Selbstwirksamkeit für die berufliche Integration: | ||
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+ | "Die damit einher gehenden Unwägbarkeiten stellen hohe Anforderungen an die emotionale Belastbarkeit der Jugendlichen. Sie verlangen ein großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, | ||
+ | Während unter der Ergebniserwartung die Absicht verstanden wird, dass bestimmte Maßnahmen auch bestimmte Konsequenzen nach sich ziehen, | ||
+ | ist mit der Wirksamkeitserwartung die Überzeugung gemeint, selbst imstande zu sein, diese Maßnahmen zu realisieren. Bandura beruft sich bei seinen Ausführungen u.a. auf das Erwartungs- x Wert-Modell von Atkinson ( 1964) und das attributionstheoretische Konzept der Motivation von Weiner (1985; 1986). | ||
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+ | Von Atkinson übernimmt er die Annahme, dass die Leistungen einer Person im wesentlichen von zwei Faktoren abhängen: Der Einschätzung, | ||
+ | dann schwierige Aufgaben in Angriff nehmen und zielstrebig zu Ende bringen, wenn sie Erfolge auf die eigenen Fähigkeiten und Misserfolge auf mangelnde Anstrengungen zurückführen. Eine fundierte und kritische Darstellung des Paradigmas der Selbstwirksamkeit und seiner theoretischen Begründung findet sich z.B. bei Mielke (1984)...." | ||
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