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wiki:ausbildung:fachrichtung:kment:qr-unterricht

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wiki:ausbildung:fachrichtung:kment:qr-unterricht [2023/01/23 14:47] Staubitz Adminwiki:ausbildung:fachrichtung:kment:qr-unterricht [2023/11/15 14:22] (aktuell) – [Literatur] Staubitz Admin
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 ====== Qualitätsrahmen Unterricht - Körperliche und motorische Entwicklung ====== ====== Qualitätsrahmen Unterricht - Körperliche und motorische Entwicklung ======
  
-**Stand: 23.01.2023**\\+**Stand: 06.11.2023**\\
  
  
 +Im Folgenden finden Sie den Qualitätsrahmen Unterricht in verschiedenen Versionen:
  
-  * Qualitätsrahmen PDF +  * {{ :wiki:ausbildung:fachrichtung:kment:20231106_qru_kment_kriterien.pdf |Qualitätsrahmen mit Qualitätskriterien (PDF)}} 
-  * Qualitätsrahmen PDF mit Indikatoren +  * {{ :wiki:ausbildung:fachrichtung:kment:20231106_qru_kment_indikatoren.pdf |Qualitätsrahmen mit Qualitätskriterien und Indikatoren (PDF)}} 
-  * Protokollvorlage+  * {{ :wiki:ausbildung:fachrichtung:kment:qru_protokollvorlage_kment2023.docx |Qualitätsrahmen als Protokollvorlage (WORD)}}
  
 ===== Leitgedanken ===== ===== Leitgedanken =====
  
-Übergeordnete Zielsetzung ist es, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem Anspruch +Übergeordnete Zielsetzung ist es, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot auf der Basis ihrer Lernausgangslagen durch eine individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung zu ermöglichen, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabe zu erweitern. 
-auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot auf der Basis ihrer Lernausgangslagen durch +\\ Zur Realisierung dieser Zielsetzung dienen im Rahmen von Unterricht die im Folgenden dargestellten Qualitätsbereiche. Sie bilden am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg, Abteilung Sonderpädagogik den Referenzrahmen für die Planung, Durchführung, Reflexion und Bewertung von Lehr-Lernsituationen. Bezugspunkte hierfür sind sowohl der Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen des IBBW als auch Fokus Unterrichtsbewertung des KM.
-individuelle Bildungsangebote zu ermöglichen, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabe +
-zu erweitern.\\ +
-Zur Realisierung dieser Zielsetzung dienen die im Folgenden dargestellten Qualitätsbereiche. Sie bilden +
-den Referenzrahmen für die Planung, Durchführung und Reflexion von Lehr-Lernsituationen. Erst im +
-Zusammenspiel entwickeln die Qualitätsbereiche ihre Wirksamkeit. Den Qualitätsbereichen sind +
-Qualitätskriterien, den Qualitätskriterien wiederum beobachtbare Indikatoren zugeordnet. +
-Die Qualitätskriterien und -indikatoren erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und können je +
-nach Lerngruppe und Zielsetzung des Unterrichts unterschiedlich gewichtet werden.+
  
 ===== Qualitätsbereiche für Lehr-Lernsituationen===== ===== Qualitätsbereiche für Lehr-Lernsituationen=====
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 **QB4** Strukturierte Klassenführung\\ **QB4** Strukturierte Klassenführung\\
 **QB5** Förderschwerpunktspezifische Qualitäten\\ **QB5** Förderschwerpunktspezifische Qualitäten\\
 +
 +Die tiefenstrukturellen Dimensionen „Kognitive Aktivierung“, „Konstruktive Unterstützung“ und „Strukturierte Klassenführung“ wurden aus sonderpädagogischer Perspektive konkretisiert und durch die „Beziehungsgestaltung“ sowie förderschwerpunktspezifische Aspekte vervollständigt. In ihrem Zusammenspiel und unter Berücksichtigung der Fachdidaktiken entfalten sie ihre Wirksamkeit.
 +\\ Den fünf Qualitätsbereichen sind Qualitätskriterien, den Qualitätskriterien wiederum Indikatoren zur Konkretisierung zugeordnet. Die Qualitätskriterien und -indikatoren erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie können je nach Lerngruppe und Zielsetzung des Unterrichts in ihrer Relevanz variieren und unterschiedlich gewichtet werden.
  
 ---- ----
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   * Die Lehrkraft berücksichtigt behinderungsspezifische Voraussetzungen der Schüler:innen, z.B. kognitive, sprachliche, motorische, sozial-emotionale ...   * Die Lehrkraft berücksichtigt behinderungsspezifische Voraussetzungen der Schüler:innen, z.B. kognitive, sprachliche, motorische, sozial-emotionale ...
   * Die Lehrkraft knüpft an die Lebenswelt der Schüler:innen an.    * Die Lehrkraft knüpft an die Lebenswelt der Schüler:innen an. 
- 
   * Die Lehrkraft bezieht die Interessen der Schüler:innen mit ein.   * Die Lehrkraft bezieht die Interessen der Schüler:innen mit ein.
   * Die Lehrkraft schafft gemeinsame Erfahrungs- und Aneignungsräume.   * Die Lehrkraft schafft gemeinsame Erfahrungs- und Aneignungsräume.
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-===== QB 5 Förderschwerpunktspezifische Qualitäten ===== +===== QB 5 Förderschwerpunktspezifische Qualitäten ===== 
-++++5.1 Die Lehrkraft berücksichtigt die spezifischen mentalen Funktionen der SuS.|+ 
 + 
 +++++5.1Die Lehrkraft bezieht das Prinzip der Integrierten Bewegungsbildung ein.|
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft sichert die Aufmerksamkeit der Schüler:innen durch individuelle Maßnahmen wie z.B. direktes Ansprecheneine reizarme Lernumgebung, den Einsatz akustischer Signale, etc.  +  * Die Schüler:innen bekommen die Möglichkeitihre eigene Körperlichkeit und ihr eigenes Bewegungsverhalten zu erfahren
-  * Die Lehrkraft übt mit Schüler:innen Techniken zum leichteren Speichern von Informationen ein (Handlungsbegleitendes Sprechen, Nutzen von Eselsbrücken, Verknüpfen von zu lernenden Informationen mit Bildern, Hilfsmittel zum Memorieren, etc .) +  * Die Schüler:innen nutzen ihren Körper als Mittel für die Auseinandersetzung mit Welt
-  * Die Lehrkraft sorgt für die Automatisierung des Abrufs aus dem Langzeitgedächtnis z.B. durch Blitzblick-Übungen+  * Die Lehrkraft schafft Möglichkeiten für vielfältige Bewegungsund Positionierungsmöglichkeiten
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen mehr Zeit, z.B. für die Bearbeitung von Aufgaben+  * Die Lehrkraft ermöglicht den Schüler:innen Bewegungsabläufe nachzuvollziehen und aktiv mitzugestalten
-  * Die Lehrkraft unterstützt Schüler:innen beim Strukturieren von Informationen z.B. durch Metakognitive Strategien wie Mindmaps, Roadmaps, etc .  +  * Die Lehrkraft kündigt den Einsatz von Hilfsmitteln und die Gestaltung von Bewegungsübergängen an.
-  * Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen beim logischen Schlussfolgern, z.B. durch Visualisierungen+
  
 ++++ ++++
  
-++++5.2 Die Lehrkraft berücksichtigt die Erlebens- und Verhaltensweisen der Schüler:innen mit dem Ziel, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen. |+ 
 +++++5.2Die Lehrkraft sorgt für eine angepasste Ausgangsstellung zur motorischen und kognitiven Aktivierung. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft erkennt die individuellen Erlebens- und Verhaltensweisen als die aktuelle Realität an. +  * Die Schüler:innen bekommen durch die gewählte Ausgangsstellung notwendige körperliche Stabilität und Sicherheit
-  * Die Lehrkraft spiegelt und verbalisiert wahrgenommene Emotionen und angenommene Attribuierungen.  +  * Die Schüler:innen sind so positioniertdass sie das Unterrichtsgeschehen wahrnehmen und daran teilhaben können
-  * Die Lehrkraft ermutigt Schüler:innen+  * Die Schüler:innen können eine möglichst symmetrische Körperhaltung einnehmen
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen künstlerische und handwerkliche Zugänge an (Zeichnen, Malen, Theater, Musik, kreatives Schreiben, Bauen).  +  * Die Schüler:innen können ihre Aufmerksamkeit fokussieren
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeitgezielt eigene Grenzen auszuloten, z.B. über Sport, Erlebnispädagogik, Abenteuerspiele, etc+  * Die Schüler:innen werden in den Prozess der Positionierung mit einbezogen
-  * Die Lehrkraft ermöglicht Schüler:innen Naturerfahrungen (Schulhund, Wald, etc.).  +  * Die Lehrkraft sorgt dafürdass notwendige therapeutische Maßnahmen wenn möglich in den Unterricht integriert werden
-  * Die Lehrkraft gibt Schüler:innen gezielt Feedback, das zum Weiterlernen hilfreich ist (Feedup, Feedback, Feedforward)+ ++++
-  * Die Lehrkraft reagiert angemessen auf Fehler.  +
-  * Die Lehrkraft unterstützt Schüler:innen darin, einen angemessenen Umgang mit ihren Fehlern zu finden.  +
-  * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innensich als bedeutsam für die Gruppe zu erleben.   +
-  * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für den Lernprozess zu erleben  +
-  * Die Lehrkraft ermöglicht es Schüler:innen, sich als bedeutsam für die Erreichung eines Lernziels zu erleben.   +
  
 +
 +++++5.3. Die Lehrkraft integriert notwendige Hilfsmittel (größtmögliche Handlungs- und Ausdrucksfähigkeit).|
 +**Indikatoren**\\
 +  * Die Lehrkraft kann mit den Hilfsmitteln der Schüler:innen umgehen.
 +  * Die Lehrkraft wählt Hilfsmittel aus, die Lernprozesse unterstützen und erleichtern.
 +  * Die Schüler:innen erfahren Bewegungserleichterung durch den Einsatz der Hilfsmittel.
 +  * Schüler:innen können über Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen alters- und entwicklungsangemessen mitbestimmen.   
 +  * Die Lehrkraft stellt adäquate Lern- und Arbeitsmaterialien zur Verfügung und unterstützt den selbständigen Umgang damit.
 ++++ ++++
  
-++++5.Die Lehrkraft sichert die Ausbildung von Routinen durch wiederholendes Üben.|+ 
 +++++5.4. Die Lehrkraft berücksichtigt schädigungsbedingte Auswirkungen auf die Lernausgangslage. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft gibt ausreichend Zeit zur Wiederholung von Lerninhalten.  +  * Die Schüler:innen können bei Bedarf individuelle Bewegungsangebote und Ruhephasen wahrnehmen.  
-  * Die Lehrkraft setzt Spielformen ein, die der Wiederholung dienen.  +  * Die Lehrkraft prüft fortlaufend die Aufmerksamkeit und das Wahrnehmungsverhalten ihrer Schüler:innen
-  * Die Lehrkraft nutzt digitale Medien, die auf wiederholendes Üben hin ausgerichtet sind.  +  * Erkennt Schmerzen und behandelt diese vorrangig
-  * Die Lehrkraft gibt Hausaufgaben, die der Wiederholung dienen.  +  * Berücksichtigt bei progredienten Erkrankungen im besonderen Maße aktuelle Bedürfnisse.  
-  * Die Lehrkraft korrigiert unmittelbar Fehler. + 
 ++++ ++++
  
  
-++++5.Die Lehrkraft sichert den Strategieerwerb. |+++++5.5. Die Lehrkraft ermöglicht den Schüler:innen sich als selbstständig und selbstbestimmt zu erleben. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft macht eigene Strategien transparent.  +  * Die Lehrkraft achtet auf angemessene Balance zwischen Selbständigkeit und Unterstützung
-  * Die Lehrkraft erläutert Schüler:innen explizit Strategien, die sie beim Lernen unterstützen  (z.B. LesestrategienRechenstrategien, Verhaltensstrategien, Kommunikationsstrategien, etc.) +  * Das eingesetzte Personal verhält sich so, dass Schüler:innen möglichst selbstständig agieren. 
-  * Die Schüler:innen nutzen metakognitive Strategien zur Orientierung (Checklisten, Strukturlegetechniken) zum Lernprozess (next steps, Agenda, Roadmap) zur Erschließung (Conceptmap, Skizzen, mindmap, Modelle, Portfolio) zum Problemlösen (Selbsterklärung, Modeling, Mapping, Ist-Soll-Vergleich)  +  * Die Lehrkraft beachtet sensumotorische Handlungspläne. 
-  * Die Lehrkraft visualisiert Strategien im Klassenzimmer.  +  * Die Lehrkraft gestaltet Unterrichtder auf selbständige Lebensführung ausgerichtet ist
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen Möglichkeiten zur Reflexionmit welchen Strategien ihnen Lernzuwachs gelungen ist (klare Bezugsnorm, Reflexionsfragen, Kriterien) +  * Schüler:innen nutzen bei Bedarf Strukturierungsund Differenzierungshilfen
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeitvon hilfreichen Strategien anderer Schüler:innen zu erfahren+  * Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen dabeiindividuelle Handlungspläne zu entwickeln und zu erproben. 
 +  * Die Lehrkraft bietet den Schüler:innen Möglichkeiteneigene Entscheidungen zu treffen, z.B. bei der Wahl von Hilfsmitteln und Unterstützungsmaßnahmen
  
 ++++ ++++
  
  
-++++5.Die Lehrkraft setzt Direkte Instruktion entsprechend dem Lerngegenstand angemessen ein. |+++++5.6. Die Lehrkraft ermöglicht den Schüler:innen das Sichtbarwerden der eigenen Kompetenzen. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft macht den Schüler:innen die Erfolgskriterien für das Lernen transparent+  * Die Lehrkraft wendet sich den Schüler:innen zu, ermöglicht Körperkontakt und achtet auf Responsivität
-  * Die Lehrkraft hält die 6 Phasen der direkten Instruktion ein  (1Klare Intention der Lehrkraft, 2. Transparenz zu Zielen und Erfolgskriterien, 3Input mit stetiger Verständnisprüfung, 4. angeleitetes Üben nach ausreichendem Verständnis (70-80%) mit unmittelbarem Feedback, 5. Überprüfung des Gelernten, 6. eigenständiges Üben).  +  * Die Lehrkraft traut den Schüler:innen etwas zu. 
-  * Die Lehrkraft schafft Möglichkeiten zur Festigung und Übertragung des Gelernten auf andere Kontexte und Aufgaben+  * Die Lehrkraft nimmt sensibel die Verfasstheit und die Handlungsmöglichkeiten ihrer Schüler:innen wahr. 
 +  * Die Lehrkraft wählt Aufgabendie Schüler:innen herausfordern und die sie erfolgreich bewältigen können. 
 +  * Die Lehrkraft gibt konstruktives Feedback und nutzt den Schüler:innen zugängliche Möglichkeiten der Dokumentation von Kompetenzen
 +  * Die Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen bei der Reflexion ihrer eigenen Kompetenzen anhand von Kriterien.
  
 ++++ ++++
  
-++++5.Die Lehrkraft didaktisiert Realsituationen im Sinne der Lebensfelder |+ 
 +++++5.7. Die Lehrkraft integriert Prinzipien und Methoden der Unterstützten Kommunikation. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft setzt Materialien und Medien aus der Lebenswelt der Schüler:innen ein (lokale Fahrpläne, Verträge, etc.).  +  * Die Lehrkraft ist Kommunikationsvorbild, indem sie die UK-Modalitäten der Schüler:innen im Unterricht nutzt. 
-  * Die Lehrkraft nutzt außerschulische Lernräume wie z.B. den ÖPNVdie Stadt, den Wald, etc+  * Die Schüler:innen haben Zugriff auf ihr Kommunikationshilfsmittel
-  * Die Lehrkraft bietet Schüler:innen die Möglichkeit zur Mitarbeit in Schülerfirmen, im Pausenkiosk, im Schulgarten, in der Schulküche, etc+  * Die Lehrkraft schafft „echte“bedeutsame Kommunikationsanlässe
-  * Die Lehrkraft ermöglicht Praktika+  * Die Lehrkraft erfasst Kommunikationsbedürfnisse und -möglichkeiten
-  * Die Schüler:innen übernehmen Patenschaften.  +  * Die Lehrkraft nimmt alle Äußerungen wahr, interpretiert diese und reagiert angemessen darauf
-  * Die Schüler:innen arbeiten in Kooperation mit außerschulischen Partnern (Bauernhof, Vereine, Stadtteilzentrum)+  * Die Lehrkraft plant ausreichend Zeit ein, dass Schüler:innen unterstützt kommunizieren können
-  * Die Lehrkraft bezieht außerschulische Experten in den Unterricht ein (ZeitzeugenPolizei, Beratungsstellen, etc.).+  * Die Lehrkraft kommuniziert mit Schüler:innen alters- und entwicklungsangemessen.  
 +  * Lehrkraft berücksichtigt die Besonderheiten in der Gesprächsführung und nutzt Partnerstrategien
 +  * Die Lehrkraft stellt einen notwendigen Wortschatz zur Verfügungder die kommunikative Teilhabe im Unterricht unterstützt. 
 + 
 ++++ ++++
  
  
-++++5.7  Die Lehrkraft berücksichtigt relevante Aspekte der kultursoziologischen Didaktik |+++++5.8. Die Lehrkraft ermöglicht das Lernen und das Eingebundensein in Alltagshandlungen. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt biografische Erfahrungen (u.a. Migration, Flucht und Traumatisierungetc.) der Schüler:innen und macht Angebote zur Bewältigung+  * Die Lehrkraft gestaltet An- und AusziehsituationenEssens- und Pflegesituationen und kleine Aufgaben im Schulalltag als Bildungsangebote
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt die sozio-ökonomischen Voraussetzungen der Familien der Schüler:innen. +  * Die Schüler:innen können sich auch sensumotorisch an Alltagshandlungen beteiligen
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt aktuell relevante familiendynamische Prozesse aus der Vergangenheit und Gegenwart.  +  * Die Lehrkraft strukturiert und begleitet Handlungen sprachlich, so dass grundlegende Zusammenhänge erkannt und verstanden werden können
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt habituelle Gepflogenheiten der Schüler:innen, z.B. hinsichtlich Essgewohnheiten, kulturellen Traditionen, religiösen Prägungen, etc. +  * Die Schüler:innen haben die MöglichkeitAlltagshandlungen wiederholt und mit ausreichender Zeit auszuführen.
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von Mobbing und Gewalt.  +
-  * Die Lehrkraft berücksichtigt mögliche Erfahrungen von aktuellen oder vergangenen Konflikten mit der Zivilgesellschaft.+
  
 ++++ ++++
  
-++++5.Die Lehrkraft bietet im Bedarfsfall passgenaue Bildungs- und Erziehungsangebote bei bestehenden ICD-10-Diagnosen |+ 
 +++++5.9. Die Lehrkraft schafft kooperative Lern- und Begegnungsmöglichkeiten. |
 **Indikatoren**\\ **Indikatoren**\\
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei AD(H)S +  * Die Schüler:innen arbeiten in kooperativen Arbeitsformen
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei ASS +  * Die Lehrkraft gestaltet Aufgaben so, dass jede:r Schüler:in einen Teil zum gemeinsamen Handeln beitragen kann
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Traumatisierung+  * Die Schüler:innen übernehmen Verantwortung für andere Schüler:innen
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei bestehender Angststörung+  * Die Lehrkraft ermöglicht den Schüler:innen, dass  Arbeitsprozesse und Aufgaben gegenseitig wahrgenommen werden können.  
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Depression+  * Die Lehrkraft initiiert und unterstützt bei Bedarf Kontakte zu Peers
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Persönlichkeitsstörungen +  * Die Lehrkraft ermöglicht Lernen an außerschulischen Orten, Begegnungen mit Menschen außerhalb der Schulgemeinschaft und Teilhabe an kulturellem Leben
-  * Die Lehrkraft bietet spezifische Erziehungs- und Bildungsangebote bei Zwangsstörungen+
-  * ...+
  
 +++++
 +
 +
 +++++5.10. Die Lehrkraft gestaltet Essens- und Pflegesituationen als Bildungsangebote. |
 +**Indikatoren**\\
 +  * Die Lehrkraft strukturiert und begleitet die Situationen so, dass Schüler:innen Erwartungen aufbauen können.
 +  * Die Lehrkraft ermöglicht Kommunikation und Mitgestaltung der jeweiligen Situation (auch durch den Einsatz von Kommunikationssystemen und Hilfsmitteln).
 +  * Die Schüler:innen können sich mit sinnlichen Qualitäten (z.B. Geschmack, Konsistenz, Geruch) von Lebensmitteln auseinandersetzen.
 ++++ ++++
  
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
  
-  * Bohl, T. (2014). Qualität und Heterogenität. Vortrag auf der 5. Tübinger Tagung für Schulpädagogik. +  * Brandstetter, R. & Burghardt, M. (2008). Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung. 
-  * Brandstetter, R. & Burghardt, M. (2008). Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung. Aufgabe und Instrument der Arbeit an Sonderschulen. In: vds, Landesverband Baden-Württemberg (Hrsg.): Pädagogische Impulse, 3/2008+  * Aufgabe und Instrument der Arbeit an Sonderschulen. In: vds, Landesverband Baden-Württemberg (Hrsg.): Pädagogische Impulse, 3/2008. 
-  * Gingelmaier, S., Kopp, S., Hanke, J., Witt, N. (2020). „Beziehungspädagogik“. Abgerufen von URL https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:beziehungspaedagogik +
-  * Gingelmaier, S., Brandstetter, R., Bleher, W., Vrban, R., Gitschier, L., Utz, J., Annecke, L., Binder, M., Kopp, S., Offermann, J., Urtimur, V., C. & Witt, N. (2019). „Themenfelder und Themen Verhalten“. Abgerufen von URL:https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:themenfeld:start +
-  * Grünke, M. (2009). Welche Lernfördermethoden sind wirklich hilfreich? Vortrag auf der Jahrestagung der drei Studienseminare in Bad Wildbad vom 14. bis 16. September 2009.+
   * Hattie, J. (2013). Lernen sichtbar machen. Baltmannsweiler: Schneider.   * Hattie, J. (2013). Lernen sichtbar machen. Baltmannsweiler: Schneider.
 +  * Hedderich, I. & Dehlinger, E. (1998). Bewegung und Lagerung im Unterricht mit schwerstbehinderten Kindern. München: Ernst Reinhardt.
   * Helmke, A. (2015). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Velber: Kallmeyer.   * Helmke, A. (2015). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Velber: Kallmeyer.
   * Heymann, H.-W. (2015). Warum sollte Unterricht „kognitiv aktivieren“? In: Pädagogik. Heft 5/2015. Weinheim: Beltz.   * Heymann, H.-W. (2015). Warum sollte Unterricht „kognitiv aktivieren“? In: Pädagogik. Heft 5/2015. Weinheim: Beltz.
-  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021)Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen. Version vom 01.06.2021+  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021)Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen.  
-  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021): Beobachtungsmanual zum Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen. Version vom 01.06.2021+  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021)Beobachtungsmanual zum Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturenhttps://ibbw-bw.de/site/pbs-bw-km-root/get/documents_E-524334717/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Dienststellen/ibbw/Empirische%20Bildungsforschung/Programme-und-Projekte/Unterrichtsfeedbackbogen/Unterrichtsfeedbackbogen_Manual_Mai2022.pdf 
-  * Kleickmann, T. (2012). Kognitiv abstrahieren und inhaltlich strukturieren im naturwissenschaftlichen SachunterrichtKielSinus an Grundschulen+  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2022). Grundlagen für einen wirksamen Unterricht. Wirksamer Unterricht Band 1. https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Empirische-Bildungsforschung/Publikationsreihe-Wirksamer-Unterricht 
-  * MeyerH. (2008). Was ist guter Unterricht? Berlin: Cornelsen+  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2022). Kognitive Aktivierung im Unterricht. Wirksamer Unterricht Band 2. https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Empirische-Bildungsforschung/Publikationsreihe-Wirksamer-Unterricht 
-  * RiessA., GitschierL& BrandstetterR. (2021): „Didaktische Hinweise zum Lebensweltbezug.“ Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:lebensweltbezug +  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2022). Konstruktive Unterstützung im Unterricht. Wirksamer Unterricht Band 3. https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Empirische-Bildungsforschung/Publikationsreihe-Wirksamer-Unterricht 
-  * Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg – Abteilung Sonderpädagogik (2022)Qualitätsrahmen Unterricht. Version vom 01.01.2022. +  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2022). Kooperatives Lernen im Unterricht. Wirksamer Unterricht Band 4. https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Empirische-Bildungsforschung/Publikationsreihe-Wirksamer-Unterricht 
-  * TrautweinU. & KunterM. (2013). Psychologie des Unterrichts, PaderbornSchöningh. Unterrichtsfeedbackbogen+  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2022). Formatives Feedback im Unterricht. Wirksamer Unterricht Band 5. https://ibbw-bw.de/,Lde/Startseite/Empirische-Bildungsforschung/Publikationsreihe-Wirksamer-Unterricht 
 +  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021). Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen. https://ibbw-bw.de/site/pbs-bw-km-root/get/documents_E-2020499211/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Dienststellen/ibbw/Empirische%20Bildungsforschung/Programme-und-Projekte/Unterrichtsfeedbackbogen/Unterrichtsfeedbackbogen_Mai2022.pdf 
 +  * Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (2021). Beobachtungsmanual zum Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen. https://ibbw-bw.de/site/pbs-bw-km-root/get/documents_E-524334717/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Dienststellen/ibbw/Empirische%20Bildungsforschung/Programme-und-Projekte/Unterrichtsfeedbackbogen/Unterrichtsfeedbackbogen_Manual_Mai2022.pdf 
 +  * Isaac (Hrsg.(2015). Handbuch der Unterstützten KommunikationKarlsruhevon Loeper
 +  * LelgemannR. (2010). Körperbehindertenpädagogik. Didaktik und Unterricht. Stuttgart: Kohlhammer 
 +  * LeyendeckerC(2005). Motorische Behinderungen. GrundlagenZusammenhängeFörderungsmöglichkeitenStuttgart: Kohlhammer 
 +  * Ministerium für KultusJugend und Sport Baden-Württemberg (2023). Fokus Unterrichtsbewertung. Leitlinien zur Beobachtung und Bewertung von Unterricht an allgemein bildenden Schulen. https://km-bw.de/site/pbs-bw-km-root/get/params_E-1567691945_Dattachment/16565485/Fokus%20Unterricht_bf.pdf 
 +  * Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2015)Bildungsplan für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung. Stuttgart. 
 +  * Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (2015). Unterricht und Förderung von Schülern mit schwerer und mehrfacher Behinderung. MünchenErnst Reinhard. 
 +  * Staatsinstitut für Bildungsforschung und Schulentwicklung (Hrsg.) (2021). Unterstützte Kommunikation in Unterricht und Schule. München: Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. 
 +  * Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte FreiburgAbteilung Sonderpädagogik (2022)Qualitätsrahmen Unterricht. Version vom 01.01.2022. 
 +  * TerflothK. & BauersfeldS. (2015). Schüler mit geistiger Behinderung unterrichten. MünchenErnst Reinhard
 +  * Wieczorek, M. (2018). Mit jedem Schritt wächst meine Welt. Bildung und schwere Behinderung. Düsseldorf: verlag selbstbestimmtes leben.
  
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 +===== Lizenz =====
 + **Autor**: Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg, Abtl. Sonderpädagogik;\\ 
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