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portfolio:prozesse:ausbildung:seminarveranstaltungen

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portfolio:prozesse:ausbildung:seminarveranstaltungen [2019/07/12 10:23] Christian Albrechtportfolio:prozesse:ausbildung:seminarveranstaltungen [2024/01/10 16:38] (aktuell) Romina Rauner
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 ====== Seminarveranstaltungen ====== ====== Seminarveranstaltungen ======
  
-Die nachfolgend aufgeführten Leitgedanken, Leitziele und Vereinbarungen gelten für: +Zu den Seminarveranstaltungen zählen neben den Seminaren in der ersten und zweiten Fachrichtung, die Module in Pädagogik, die Seminare zu Beruf und Rolle, die Seminare im Sonderpädagogischen Handlungsfeld, Veranstaltungen in Schul- und Beamtenrecht sowie ergänzende Veranstaltungen.
-  * [[portfolio:prozesse:ausbildung:erstfach|Seminarveranstaltungen der ersten sonderpädagogischen Fachrichtung]] +
-  * [[portfolio:prozesse:ausbildung:zweitfach|Seminarveranstaltungen der zweiten sonderpädagogischen Fachrichtung]] +
-  * [[portfolio:prozesse:ausbildung:module|Pädagogik-Seminarveranstaltungen]] +
-  * [[portfolio:prozesse:weiterentwicklung:konzeptentwicklung:beruf_rolle|Beruf und Rolle]] +
-  * [[portfolio:prozesse:ausbildung:sph|Seminarveranstaltungen im Rahmen des Sonderpädagogischen Handlungsfeldes]] +
-  * [[portfolio:prozesse:ausbildung:schul-_und_beamtenrecht|Seminarveranstaltungen in Schul- und Beamtenrecht]] +
- +
-Seit dem Jahr 2015 arbeitet die Sonderpädagogik-Abteilung mit einem von allen Fachrichtungen abgestimmten {{:wiki:ausbildung:fachrichtung:seminarcurriculum.pdf|Seminarcurriculum}}.+
    
 === 1. Leitgedanken === === 1. Leitgedanken ===
  
-Die Seminarveranstaltungen im Rahmen der Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern sind in qualitativer Hinsicht von mehreren Dimensionen geprägtNeben verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen der Ausbilderinnen und Ausbilder, deren Kompetenzen in der Gruppenleitung und Interaktion mit den Beteiligten ist auch deren umfassende Fachlichkeit Voraussetzung für die Entwicklung der Kompetenzen auf Seiten der Anwärterinnen und AnwärterDarüber hinaus gibt es Qualitäten und Prinzipiendie bei der Ausgestaltung und Reflexion von Seminarveranstaltungen grundsätzlich bedeutsam sind\\+  * Das {{:wiki:ausbildung:fachrichtung:seminarcurriculum.pdf|Seminarcurriculum}} ist die Zusammenschau aller für die o.g. Seminarveranstaltungen relevanten Ausbildungsinhalte und -ziele.  
 +  * Grundlage des Seminarcurriculums sind die {{ :wiki:ausbildung:ausbildungsstandards_vd_sonderpaedagogik.pdf |Ausbildungsstandards der Seminare für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (Sonderpädagogik)}}.  
 +  * Das Seminarcurriculum dient als Grundlage zur Ausgestaltung der Seminarprogramme sowie dem organisatorischen Zusammenspiel aller Ausbildungsinhalte und -ziele. 
 +  * Zur PlanungDurchführung und Reflexion von Seminarveranstaltungen dient der {{ :wiki:ausbildung:fachrichtung:uebergreifend:qr_seminarveranstaltungen_2021-09-07.pdf |Qualitätsrahmen Seminarveranstaltungen}} als qualitative Orientierung.
  
  
 === 2. Leitziele === === 2. Leitziele ===
  
-== Persönlichkeit ==+  * **Persönlichkeit:** Respekt, Wertschätzung, Empathie, ein professionelles Nähe-Distanz-Verhältnis, Antrieb und Freude kennzeichnen die Grundhaltungen der Ausbilder:innen. 
 +  * **Erwachsenendidaktische Qualitäten:** Zu den für eine Seminarveranstaltung bedeutsamen erwachsenendidaktischen Qualitäten zählen die Transparenz im Hinblick auf Ziele und Ablauf, die Kompetenz- und Teilnehmer:innenorientierung, passgenaue (digitale) Medien und Methoden sowie das Einbindung von Praxisbeispielen 
 +  * **Gruppenleitung:** Die Gruppenleitung in einer Seminarveranstaltung zeichnet sich durch einen kooperativen Führungsstil aus. In gemeinsamer Verantwortung mit den Anwärter:innen erfolgt eine Verständigung über die Ausgestaltung eines positiven Lehr- und Lernklimas. 
 +  * **Interaktion:** Die Interaktion ist geprägt durch passgenaue und zielgerichtete Dialog- und Diskussionsformen. Kooperatives Arbeiten, Formen der Reflexion und konstruktives Feedback durch die Ausbilder sind regelmäßiger Bestandteil der Seminarveranstaltungen. 
 +  * **Sonderpädagogische Fachlichkeit:** Die sonderpädagogische Fachlichkeit der Ausbilder:innen ist gekennzeichnet durch eine hohe Fachkompetenz auf Grundlage fachlich relevanter Theorien. Diese dienen der Verknüpfung von Theorie und Praxis.
  
-Respekt, Wertschätzung, Empathie, ein professionelles Nähe-Distanz-Verhältnis, Präsenz und Freude kennzeichnen die Grundhaltungen der Ausbilderinnen und Ausbilder. In gemeinsamer Verantwortung mit den Anwärterinnen und Anwärtern erfolgt darüber hinaus eine Verständigung über die Ausgestaltung eines positiven Lehr- und Lernklimas.+=== 3Vereinbarungen zur Umsetzung ===
  
  
-== Gruppenleitung ==+== 3.1 Art der Durchführung == 
  
-Der kooperativ-situative Führungsstil steht im Einklang mit einem klar erkennbaren RollenverständnisFührungsstil und Rollen im Rahmen von Seminarveranstaltungen sind Gegenstand der gemeinsamen Reflexion mit Anwärterinnen und Anwärtern+  * Den Anwärter:innen werden Seminarcurriculum und Seminarprogramm transparent gemacht. 
 +  * Der Qualitätsrahmen Seminarveranstaltungen ist verbindliche Grundlage für die Planung, Durchführung und Reflexion von Seminarveranstaltungen. 
 +  * Merkmale eines positiven Lehr- und Lernklimas werden von Ausbilder:innen und Anwärter:innen erörtert, in gemeinsamer Verantwortung als Grundlage für die Zusammenarbeit verabschiedet und regelmäßig reflektiert.  
 +  * Die Rollen von Ausbilder:innen und Anwärter:innen werden thematisiert und reflektiert
  
  
-== Interaktion ==+== 3.2 Institutionelle Einbindung ==
  
-Die Interaktion ist geprägt durch passgenaue und zielgerichtete Dialog- und Diskussionsformen.  Kooperatives Arbeiten, Formen der Reflexion und konstruktives Feedback durch die Ausbilder sind regelmäßiger Bestandteil der Seminarveranstaltungen.  +  Neue Mitarbeiter:innen erhalten im Rahmen ihrer Einarbeitung die Möglichkeitin Seminarveranstaltungen zu hospitierenDiese werden im Anschluss gemeinsam mit der für die Seminarveranstaltung verantwortlichen Ausbilder:in analysiert
- +  * Neue Mitarbeiter:innen bekommen in ihrem ersten Kurs nach Möglichkeit eine Tandempartner:in, mit der die Seminarveranstaltungen geplant, durchgeführt und reflektiert werden. 
- +  * Neuen Mitarbeiter:innen werden alle Unterlagen und Materialien des Seminars zur Verfügung gestellt.
-== Grundlegende Qualitäten und Prinzipien == +
- +
-  Themenfelder der Seminarveranstaltungen beziehen sich auf das für die Ausbildung von Lehramtsanwärtern in Baden-Württemberg vereinbarte Grundsatzpapier {{:portfolio:prozesse:ausbildung:leitgedanken_grundsatzpapier.pdf|Leitgedanken, Kompetenzbereiche und Kompetenzen}}.  +
-  * Der Kompetenzzuwachs der Anwärterinnen und Anwärter hinsichtlich ihrer beruflichen Praxis als Sonderschullehrkraft dient als entscheidende Richtgröße bei PlanungDurchführung und Reflexion der Seminarveranstaltungen. +
-  * Die Auswahl der Themenfelder erfolgt demnach teilnehmerorientiert. +
-  * Der Bezug zur jeweiligen Ausbildungssituation und Unterrichtspraxis der Anwärterinnen und Anwärter erhält bei Auswahl und Umsetzung des Themas das größte Gewicht.  +
-  * Besondere Berücksichtigung erfährt im Ausbildungsverlauf dabei die prozessuale Reflexion von Lehrerpersönlichkeit, Beruf und Rolle.  +
-  * In den Seminarveranstaltungen werden Theorie und Praxis miteinander verknüpft.  +
-  * Anwärterinnen und Anwärter und Ausbilderinnen und Ausbilder gestalten nach Möglichkeit Seminarveranstaltungen gemeinsam aus und reflektieren diese.  +
-  * Die methodisch-didaktische Ausgestaltung der Seminarveranstaltungen orientieren sich an den Qualitätskriterien Transparenz, Effizienz, Strukturierung und Kohärenz. +
- +
- +
- +
-== Fachlichkeit == +
- +
-Die Fachlichkeit der Ausbilderin/des Ausbilders bemisst sich im Rahmen von Seminarveranstaltungen u.a. daran, ob und wie sonderpädagogische und fachspezifische Theorien mit sonderpädagogischer Praxis verzahnt werden. Ausdruck von Fachlichkeit ist ferner der empirische Bezug der diskutierten Theorien, Modelle und Konzepte sowie die Kriterienleitung in der Reflexion fachlicher Fragestellungen +
-\\  +
-  +
-=== 3. Vereinbarungen zur Umsetzung === +
- +
- +
-== 3.1 Art der Durchführung == +
- +
-  * Merkmale des positiven Lehr- und Lernklimas werden von Ausbildern und Anwärtern erörtert, in gemeinsamer Verantwortung als Grundlage für die Zusammenarbeit verabschiedet und regelmäßig reflektiert.   +
-  * Die Rollen von Ausbildern und Anwärtern im Rahmen von Seminarveranstaltungen werden thematisiert und im Bedarfsfall reflektiert.  +
-  * Das Grundsatzpapier {{:portfolio:prozesse:ausbildung:leitgedanken_grundsatzpapier.pdf|Leitgedanken, Kompetenzbereiche und Kompetenzen}} wird den Anwärtern vorgestellt. Es werden im Verlauf der Ausbildung konsequent Bezüge zwischen Seminarveranstaltungen und dem Grundsatzpapier hergestellt.   +
-  * Die Anwärterinnen und Anwärter werden in die inhaltlichen Planungen vor jedem Ausbildungsabschnitt einbezogen.  +
-  * Es wird bezüglich des inhaltlichen und methodischen Aufbaus sowie bezüglich der angestrebten Ziele zu Beginn einer Seminarveranstaltung Transparenz hergestellt. +
-  * Themen und Fragestellungen werden wissenschaftlich fundiert, theoretisch und praxisbezogen bearbeitet sowie kriteriengeleitet reflektiert. Die Kriterien zur Reflexion werden den Anwärterinnen und Anwärtern transparent gemacht.  +
-  * Erkenntnisse aus den Reflexionen werden nach Möglichkeit praktisch erprobt und –u.U. auch im Rahmen von Unterrichtsbesuchen- erneut reflektiert.  +
-  * Die Anwärterinnen und Anwärter übernehmen nach Möglichkeit Anteile der Seminarsitzung.  +
-  * Aktuelle Fragestellungen die sich in der Praxis ergeben, haben im Ablauf einer Seminarsitzung Priorität, insofern sich die Gruppe situativ darauf verständigt.  +
-  * Ggf. wird ein bedarfsbezogenes Differenzierungsangebot bereitgestellt. +
-  * Nach einzelnen Seminarveranstaltungen werden die ausgewiesenen Ziele der Seminarveranstaltung nach Möglichkeit reflektiert. Die weiteren Qualitätsmerkmale werden optional und situativ reflektiert+
-  * Wesentliche Ergebnisse aus einer Seminarsitzung werden durch den Ausbilder/die Ausbilderin oder die Anwärterinnen und Anwärter dokumentiert. +
- +
-== 3.2 Institutionelle Einbindung ==+
  
-  * Jeder neuen Mitarbeiterin und jedem neuen Mitarbeiter wird der Qualitätsrahmen zur Ausgestaltung der Seminarveranstaltungen erläutert.  
-  * In der Einarbeitungsphase wird der neuen Mitarbeiterin bzw. dem neuen Mitarbeiter ein Tandempartner zur Seite gestellt. Die Tandempartner arbeiten zusammen bei der Planung, Durchführung und Reflexion der Seminarveranstaltungen. 
-  * Tandembildungen über die Einarbeitungsphase hinaus ermöglichen den Transfer von Kompetenzen, Formen von Team-Teaching und kollegialer Beratung.  
-  * Die Stärken der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Kollegium transparent, so dass im Bedarfsfall Seminarveranstaltung „vom Experten“ übernommen werden können.   
-  * Materialien werden allen Kolleginnen bei Bedarf zur Verfügung gestellt. 
-  * Einige Seminare werden ausbildungsgruppenübergreifend in Form von Wahlangeboten organisiert. 
-  * Eine Reflexion der Seminarveranstaltungen findet auf der Basis der Evaluationsergebnisse auf Ausbilderebene regelmäßig statt.  
-  * Die Ergebnisse der Dokumentation werden samt den Materialien auch den Mentorinnen und Mentoren zugänglich gemacht. 
-  * Der Austausch von Anwärterinnen und Anwärtern mit Ausbilderinnen und Ausbildern und Mentorinnen und Mentoren über die Seminarveranstaltungen wird von den Ausbilderinnen und Ausbildern initiiert.  
  
 == 3.3 Wirkung == == 3.3 Wirkung ==
    
-  * Bei [[portfolio:prozesse:ausbildung:beratung|beratenden Unterrichtsbesuchen]] und im Rahmen von [[portfolio:prozesse:ausbildung:ausbildungsschulen|Mentorenfortbildungen]] werden Inhalte und Ergebnisse aus den Seminarveranstaltungen mit Mentoren aufgegriffen und reflektiert.  
-  * Zum Ende von Ausbildungsabschnitt I findet eine [[portfolio:qualitaetsentwicklung:durchfuehrung:beratung|Evaluation]] im Spiegel der genannten Qualitätskriterien statt. Konsequenzen für Ausbildungsabschnitt II werden formuliert und in den Planungen berücksichtigt.  
-  * Zum Ende von Ausbildungsabschnitt II oder III findet eine erneute [[portfolio:qualitaetsentwicklung:durchfuehrung:dritte_phase|Evaluation]] statt. Konsequenzen werden formuliert und in den Planungen für den kommenden Kurs berücksichtigt. 
-  * Die Beschäftigung mit dem für die Ausbildung von Sonderschullehreranwärter in Baden-Württemberg vereinbarte Grundsatzpapier {{:portfolio:prozesse:ausbildung:leitgedanken_grundsatzpapier.pdf|Leitgedanken, Kompetenzbereiche und Kompetenzen}} zeigt die Notwendigkeit für die einzelnen Fachrichtungen und auch fachrichtungsübergreifend ein Seminarcurriculum zu entwickeln. Dieses wird fortlaufend weiterentwickelt.  
  
-Stand: Oktober 2017 
  
 == 3.4 Beteiligte/Verantwortliche == == 3.4 Beteiligte/Verantwortliche ==
  
-Bereichsleitungen und Fachleitungen+Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg – Abteilung Sonderpädagogik 
  
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 +//Stand: 2024-01-08//
portfolio/prozesse/ausbildung/seminarveranstaltungen.1562919822.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/09/03 18:10 (Externe Bearbeitung)