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Kollegiale Beratung und Coaching
Die kollegiale Beratung dient der individuellen Kompetenzentwicklung aller haupt- und nebenamtlichen Seminarlehrkräfte.
Ziel ist es, im Spiegel der theoriegeleiteten, wissenschaftlich fundierten, kriterialen und kooperativ vereinbarten Qualitätsrahmen konkrete Praxissituationen wie Seminarveranstaltungen, Beratungsgespräche, Bewertungs-Situationen, Fortbildungen oder Situationen mit Leitungs- und Führungsaufgaben zu planen, durchzuführen und kollegial zu reflektieren.
Die kollegiale Beratung findet regelmäßig und nach Möglichkeit unmittelbar in konkreten Praxissituationen statt.
1. Leitgedanken | 2. Leitziele |
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Gestaltung einer tragfähigen Beziehung | Die Beratung wird durch Empathie, Kongruenz, Authentizität sowie Achtung und Toleranz geprägt. Zielsetzung, Struktur und Inhalt der Beratung sind bekannt. Die Rollen im Beratungsprozess sind geklärt. |
Orientierung am zu Beratenden | Die Beratung ist an individuellen Bedürfnissen und Anliegen des zu Beratenden ausgerichtet. Die biographischen Erfahrungen und individuellen Ressourcen des zu Beratenden werden berücksichtigt. |
Transparenz des Beratungsangebotes | Ziele und Inhalte der Beratung werden gemeinsam vereinbart. Die schulischen Kontexte werden bei der Beratung berücksichtigt. Kompetenzen und Ressourcen des zu Beratenden werden gemeinsam analysiert. |
Zielorientierung des Beratungsprozesses | Es werden Entwicklungsfelder benannt und konkrete Handlungsschritte vereinbart. Mit den zu Beratenden werden Umsetzungsmöglichkeiten reflektiert. |
Einbindung externer Beratungsangebote | Beratende verweisen auf die Fachexpertise. Beratung findet fachrichtungs- und berufsübergreifend statt. |
Gestaltung eines angemessenen Rahmens | Es wird auf eine störungsfreie Umgebung geachtet. Zu Beginn wird ein Zeitrahmen vereinbart. |
Grundlegende Orientierung an sonderpädagogischer Fachlichkeit | Berater kennen die aktuelle pädagogische Landschaft. Beratung basiert auf aktuellen sonderpädagogischen Diskussionen. |
Zielbestimmung auf der Grundlage aktueller Theoriebildung und schulgesetzlicher Regeln | Beratung zieht sonderpädagogische Fachkonzepte ein. |
3. Vereinbarungen zur Umsetzung
3.1 Art der Durchführung
- Je Seminar-Lehrkraft sind pro Schuljahr mindestens zwei kollegiale Beratungs-Situationen vorgesehen.
- In einer kollegialen Beratungs-Situation gestaltet die Seminar-Lehrkraft die Praxissituation selbst, in der anderen fungiert sie als Beraterin bzw. Berater.
- Zur Planung, Durchführung, Reflexion und Beratung wird der jeweils relevante Qualitätsrahmen verwendet.
- Die Organisation der Tandems und der Termine obliegt jeder Seminar-Lehrkraft.
- Kooperationen über die Förderschwerpunkte hinweg sind ausdrücklich erwünscht.
- Die beratende Person erstellt im Anschluss an die kollegiale Beratung ein Protokoll im Spiegel des Qualitätsrahmens und stellt dieses der beratenen Person zur Verfügung.
- Die Reflexionsergebnisse aus den Beratungs-Situationen können ins Mitarbeitergespräch einfließen.
3.2 Institutionelle Einbindung
- Die Qualitätsrahmen zur den Praxissituationen der Seminar-Lehrkräfte finden im Rahmen der Dokumentation der kollegialen Beratung regelmäßig Anwendung.
- Die Seminarlehrkräfte orientieren sich in der Selbstqualifizierung an den Reflexionsergebnissen der kooperativen Beratungen.
- Die Seminarlehrkräfte und die Seminarleitung berücksichtigen bei der Planung interner oder externer Fortbildungsveranstaltungen die sich aus den kollegialen Beratungen ergebenden Bedarfe.
3.3 Wirkung
Stand: Juni 2019
3.4. Beteiligte / Verantwortliche
Verantwortliche: Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg – Abteilung Sonderpädagogik
Auftraggeber: Abteilungsleitung