Die Lehrerin/ der Lehrer weckt bei den SuS Interesse und Motivation. (QB3-1)

Indikatorenebene:

Hier finden Sie mögliche konkrete Indikatoren, mithilfe derer man den QB beobachten und einschätzen kann.

individuelle Interessen und Stärken

BEGRIFFSKLÄRUNG: MOTIVATION

Motiv: Ist die positive oder negative Bedeutung, die eine Person einem Handlungsziel zuschreibt. Je nach psychologischer Schule, sind Motive Persönlichkeitsmerkmale, Bedürfnisse oder Antriebe. Dabei ist zwischen explizite und implizite Motiven zu unterscheiden. Motive sind eng mit unsern Emotionen verknüpft und beeinflussen langfristig unser Verhalten.

Beispiel: Eine Schülerin hat ein ausgeprägtes Motiv nach sozialer Nähe. Sie betritt den gefüllten Klassenraum. Dies regt ihr Motiv an und es entsteht die Motivation, mit den Mitschülern zu sprechen. Ein weiterer Schüler kommt in denselben Klassenraum und hat ein starkes Leistungsmotiv. Die Möglichkeit des sozialen Vergleichs führt dazu, schnell zur Toilette zu gehen um die Situation zu vermeiden.

In der Interaktion von Motiv und Situation entsteht Motivation. Die Motivation hat Auswirkung auf Verhalten, Wahrnehmung, Emotion und Kognition.

Problemfelder der Motivation

1. Geringes Fähigkeitskonzept

Ursache: - Einschätzung der Fähigkeit aus dem Vergleich mit Andere. - Ständiger Vergleich mit der Gruppe, mit der Erkenntnis nie so gut zu sein wie die Anderen - Ständiger Vergleich von Außen (Noten/ Sprüche „Kannst dir mal ne Scheibe abschneiden“) - Gute Schüler profitieren von sozialen Vergleichen

Wirkung: - Entstehung eines wenig förderlichen Selbstbildes - Resignation/ Vermeidung

2. Statistisches Begabungskonzept

Ursache: Anstrengung wird nicht mit der Leistung in Verbindung gebracht. Anstrengungsbereitschaft ist gar etwas angeborenesFührt zu Resignation und Vermeidung jeglicher Anstrengung Intelligenz und Leistung werden als Resultat angeborener Begabung verstanden Sie sind situationsübergreifend und zeitlich stabil, Soziale Vergleiche des Lehrers Zahlreiche in der Gesellschaft Mythen über angeborene Genies, dem ohne Anstrengung die Fähigkeit zufällt.

Wirkung: Anstrengung wird nicht mit der Leistung in Verbindung gebracht. Anstrengungsbereitschaft ist gar etwas angeborenes Führt zu Resignation und Vermeidung jeglicher Anstrengung

3. Unrealistische Zielsetzung

Ursache: Zusammenhang von Wirkung und Anstrengung wurde nicht erkannt oder erlebt

Wirkung: Realistische Einschätzung für das Gelingen selbstreguliertem Lernens notwendig Realistische Ziele setzen, die nur etwas über dem eigenen Niveau liegen

4. Ungünstige Erklärung für Erfolg und Misserfolg

Ursache: Misserfolge werden auf die eigene Unfähigkeit und Mangelnden Begabung zurückgeführt. Erfolge auf Glück und Zufall

Wirkung: Niedergeschlagenheit Fehlender Handlungsimpuls eine Veränderung zu gestalten

5. Mangelndes Interesse am Lerngegenstand

Ursache: - entsteht, wenn Grundbedürfnisse nach Selbstbestimmung, Kompetenz und sozialer Einbindung nicht erfüllt werden.

Wirkung: führt zu verringerter Beschäftigungsdauer und oberflächlichen Lernstrategien. - führt zu Wissensrückständen

Literatur: Jürgen Wilbert: Förderung der Motivation bei Lernstörungen Kohlhammer 2010 Ian Stewart/ Vann Joines: Die Transaktionsanalyse Herder 11.Auflage 2014 TW Hier können Sie Inhalte als Fließtext, Stichpunkte, Tabelle etc. eintragen und anschließend diese Notiz löschen! ;) </note>